Das Volk der Orang Rimba und der Nationalpark „Zwölf Hügel“

Bukit Duabelas Nationalpark)
© Stefanie Steinebach

Das Bukit Duabelas-Gebiet, dessen Name „zwölf Hügel“ bedeutet, liegt im Zentrum der Provinz Jambi auf der Insel Sumatra.

Hier befindet sich noch ein zusammenhängendes Tiefland-Regenwaldgebiet, das im Jahr 2000 als Bukit Duabelas-Nationalpark unter Schutz gestellt wurde. Die Region ist zugleich das letzte Rückzugsgebiet der etwa 1300 noch im Wald lebenden Orang Rimba, die sich vom Jagen und Sammeln bestimmter Tiere und Pflanzen des Regenwaldes ernähren.

Demonstration der Orang Rimba vor der Forstverwaltung
© Stefanie Steinebach

In der Öffentlichkeit wird diese Volksgruppe oft abfällig als „Kubu“ bezeichnet, weil sie sich weigert, einen festen Wohnsitz zu nehmen, sich im Wald vollständig zu bekleiden und den Regenwald, der für sie Schutz und Heimat bedeutet, endgültig zu verlassen.

Illegale Holzfälller wurden vertrieben
© Stefanie Steinebach
Illegale Holzfäller wurden vertrieben
© Stefanie Steinebach

In ihrem angestammten Lebensraum werden die Orang Rimba immer weiter zurückgedrängt.

Das hat nicht nur mit der kommerziellen Nutzung des Regenwaldes und der Umwandlung in Forst-Plantagen zu tun.

Durch ein Umsiedlungsprogramm der Regierung kamen auch etwa 25.000 Familien aus Java in diese Region, die unter Missachtung lokaler Rechte das Land in Besitz nahmen und zum großen Teil Arbeit auf den Palmöl-Plantagen fanden. Unterschiedliche Interessen prallten damit aufeinander.

Damit nicht genug, auch durch die Gründung des Nationalpark ist ihr angestammter Lebensraumgefährdet. Denn die Regeln für einen Nationalpark besagen, dass niemand dort auf Dauer leben und wohnen darf.

Ein von einem Kind gemaltes Bild über die Zerstörung des Regenwaldes
© Stefanie Steinebach

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