Die Kultur der Minangkabau

Spitzbauten aus Holz
© dpa

Die Minangkabau hatten ein Königreich ohne Militär und Zentralverwaltung. Stattdessen hab es klare soziale und gesellschaftliche Strukturen und Regeln. Das reichte von festen Heirats- und Bekleidungsvorschriften bis zu Sprachvorschriften für die Männer, die als Heranwachsende in einem Männerhaus leben und lernen mussten.

Solche einzigartigen Spitzbauten aus Holz findet man im gebirgigen Hinterland der Hafenstadt Padang. Gebaut wurden sie einst von der überwiegend muslimischen Volksgruppe der Minangkabau, der über drei Millionen Menschen angehören.

„Minangkabau“ bedeutet sinngemäß sowohl „die Glücklichen“ als auch „die über einen Wasserbüffel verfügen“. In Bezug auf den Reisanbau kommt das am Ende auf das Gleiche hinaus. Die ungewöhnliche Form der Hausdächer ist den Hörnern der Wasserbüffel nachempfunden, die bei der Arbeit auf den schlammigen Reisfeldern unverzichtbar sind.

Das Königreich war matrilinear aufgebaut. Dass bedeutet, nicht die Männer, sondern die Frauen gaben das Erbe weiter. Erst in neuerer Zeit verlieren diese Traditionen an Bedeutung, zumal immer mehr Familien nach westlichem Vorbild leben.

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