Traditionelle Tänze
Zum kulturellen Erbe von Sumatra beziehungsweise von Indonesien zählen neben der traditionellen Kampfkunst auch die traditionellen Tänze. Sie werden bis heute aufgeführt, beispielsweise an religiösen und staatlichen Feiertagen.
Der Frauensitztanz „Meusekat“ wird von acht muslimischen Frauen mit Kopftüchern und in langärmligen Blusen ausgeübt, die unter rhythmischen Körperbewegungen und Händeklatschen Lieder singen. Diese handeln von Alltagsgeschichten und von ihrer Religion.
Selbstverständlich haben auch die Männer ihre Sitztänze. Die muslimischen Minangkabau-Männer etwa tanzen den „Sulawek dulang“, singen dabei und schlagen den Rhythmus auf einem bronzenen Teller. Beim Sitztanz „ratéb duek“, was „Liturgie im Sitzen“ bedeutet, singen Männer muslimische Lieder und schnalzen dabei mit den Fingern.
Viele dieser Sitztänze haben ihre Wurzeln im 16. und 17. Jahrhundert, als arabische Händler und Gelehrte nach Sumatra kamen, dort den Islam verbreiteten und die Zupflaute Gambus und die Rahmentrommel Rapai mitbrachten. Diese Musikinstrumente sind charakteristisch für die islamische Musik Indonesiens.