Mondkalender und Sonnenkalender
Für uns ist es selbstverständlich, dass das Jahr zwölf Monate und 365 Tage hat, wobei alle vier Jahre ein Schaltjahr – mit 29 Tagen im Februar – eingeschaltet werden muss. Das hängt damit zusammen, dass die Erde jährlich ein paar Stunden mehr braucht, um die Sonne ganz zu umrunden. Für uns gilt also das Sonnenjahr bzw. der (gregorianische) Sonnenkalender.
Andere Kulturen wie die in China richten sich dagegen nach dem Mond und seinen verschiedenen Phasen. Vom Vollmond angefangen, dauert es jeweils etwa 29 Tage (genau 29,53 Tage), bis der Mond einmal die Erde umrundet hat und es erneut Vollmond wird. Übertragen auf den Sonnenkalender mit seinen 365 Tagen fällt der Vollmond also nie auf das gleiche Datum, sondern ist in jedem Jahr anders. Auch das von den Chinesen gefeierte Mondfest wird jedes Jahr zu einem anderen Datum gefeiert. Im Jahr 2017 fällt der Vollmond des achten Mondmonats, an dem das Mondfest gefeiert wird, beispielsweise erst auf den 4. Oktober.
Der Mond selbst leuchtet nicht, sondern wird von der Sonne beschienen. Weil der Mond die Erde umkreist und sich daher seine Stellung in Bezug auf die Sonne ständig ändert, sehen wir den Mond von der Erde aus jeweils unterschiedlich beleuchtet. Dadurch entstehen die unterschiedlichen Mondphasen vom Vollmond über den abnehmenden Mond, den Neumond und den zunehmenden Mond bis wieder hin zum Vollmond.